Mach doch mal mit: Apnoe und Wettkampf

Liebe Freitauchende!

Dieser Text richtet sich an alle, die noch nie an einem Apnoewettkampf teilgenommen haben und auch an die, die schon mal teilgenommen haben, es aber nun nicht mehr tun.

Als Hobbytaucherin oder Hobbytaucher, mag einem ein Apnoewettkampf als etwas darstellen, wo es eh keinen Sinn hat mitzumachen. Immerhin kann es sein, dass in der Bahn nebenan jemand einen Weltrekord aufstellt. 
Im Vergleich zu vielen anderen, meist größeren, Sportarten gibt es keine Klassen oder Ligen in denen man sich mit etwa gleich starken Athleten und Athletinnen messen kann. Eine ähnliche Art von Wettkampf gibt es zum Beispiel bei den Läuferinnen und Läufern eines Marathons, da starten meist sehr viele Leute obwohl die wenigsten davon Chancen auf eine Sieg haben. Da die meisten unter uns keine Ambitionen haben, weltklasse Athlet oder Athletin zu werden, sollte daher die Motivation für eine Wettkampfteilnahme so ausgelegt werden, dass sie als Ziel nicht einen Sieg hat.

Warum also?

Ich habe für mich selber drei Antworten gefunden:
- Für mich, wo stehe ich, was kann ich?
- Für wen anderen 
- Für uns

Im Folgenden möchte ich diese drei Antworten etwas genauer beleuchten.

Wieso also „für mich”?

Wann hast du dir das letzte Mal einen halben Tag Zeit genommen, um einen Tauchgang durchzuführen? Diesen Luxus haben wir für gewöhnlich nicht, normalerweise sind wir bis am Abend am Arbeiten, dann schnell ins Bad und in 2 Stunden ist das ganze wieder erledigt. Ein Wettkampf ist eine gute Möglichkeit, einen Tag alleine für das Tauchen zu reservieren. Mehr wie zwei Disziplinen werden selten an einem Tag abgehalten, das heißt, dass man sich jeweils etwa einen halben Tag auf einen Tauchgang vorbereiten kann. Von Stretching, Meditation, Atemübungen und schließlich Vorbereitungstauchgängen ist alles möglich. Für mich ist es so, dass ich an solchen Tagen komplett auf den Alltag vergessen kann, da es keine entsprechenden Ablenkungen gibt. Es ist also quasi ein Urlaubstag.
Wettkämpfe bieten außerdem eine Motivation für das Training. Es gibt damit einen Tag, auf den man trainiert und man kann so, bei regelmäßiger Teilnahme, einen Vergleich erhalten. Denn äußere Einflüsse, wie z.B. der vorhergehende Arbeitstag, kann man bei einem Wettkampf vermindern.

Wieso „für wen anderen“?

Oft ist es bei einem Wettkampf so, dass man selber nicht nur Teilnehmerin oder Teilnehmer ist, sondern auch Coach. Eine der schönsten Erfahrungen beim Freitauchen ist für mich, wenn der Taucher oder die Taucherin, die ich betreue, eine neue Bestleistung erzielt. Die wichtigste Regel für Freitaucherinnen und Freitaucher ist, „tauche niemals alleine“. Bei einem Wettkampf ist dies aufgrund der Safeties und Judges sowieso nicht möglich, aber es hilft ungemein, wenn einem wer zur Seite steht, zu dem man, aufgrund vorangegangenen Trainings, bereits Vertrauen aufgebaut hat. Ein gut eingespielter Coach kann dem Athleten oder der Athletin optimale Voraussetzungen für einen entspannten Tauchgang herstellen und damit die Basis für eine Bestleistung bereitstellen.

Wieso „für uns“?

Vereine wie z.B. Aida Austria arbeiten mit sehr kleinen Budgets und Wettkämpfe sind eine Möglichkeit dieses aufzubessern. Dies erlaubt es, Investitionen zu machen, die den Mitgliedern zugutekommen. Dazu gehören z.B. Workshops, Seminare, und Unterstützung von unseren weltklasse Athletinnen und Athleten, die bei den großen internationalen Wettkämpfen teilnehmen wollen, was normalerweise nur mit erheblicher Eigenfinanzierung möglich ist.
Doch nicht nur die Teilnahmegebühr hilft dem Budget der Vereine, sondern auch die reine Teilnahme. Denn dadurch ist es den Vereinsfunktionären möglich gegenüber den politisch Verantwortlichen zu demonstrieren, dass es aktive Vereinsmitglieder gibt, was es wiederum ermöglicht verstärkt Förderungen der öffentlichen Hand zu lukrieren. Dazu gehören z.B. zusätzliche Trainingsmöglichkeiten, was bei einem platzintensiven Sport (Dynamik) sehr interessant ist und zur Attraktivierung des Sportes an sich führen kann.
Hab ich dein Interesse geweckt? Hier findest du die nächsten Termine in Österreich:
• http://www.aida-austria.at/termine/https://www.tsvoe.at/de/sport/freitauchen/ap-veranstaltungen

Liebe Grüße
Arno, Christian und Katrin

Willkommen bei AIDA Österreich

AIDA (“Association Internationale pour le Développement de l’Apnée”) International wurde 1993 von FreitaucherInnen in Frankreich gegründet. Im Jahr 1998 wurde daraufhin die A.I.D.A. Austria ins Leben gerufen. Die AIDA zeichnet sich durch ein internationales Netzwerk von Freiwilligen aus, die ein weltweit verbreitetes Rekord- und Wettkampfregelwerk, sowie hohe Sicherheits- und Ausbildungsstandards für den Freitauchsport geschaffen haben.

Die Ziele der A.I.D.A. Österreich sind:

  • Die Förderung des Apnoetauchens als Leistungssport
  • Die Förderung qualitativ hochwertiger Ausbildung
  • Die Förderung des Apnoesports im Allgemeinen

Die beiden wichtigsten Prinzipien sind:

  • Safety First, tauche nie alleine!
  • Unabhängigkeit

Die Hauptziele der AIDA – International sind:

  • Die Entwicklung des Freitauchsports in allen Ländern
  • Die Aufstellung eines genormten Regelwerks für Ausbildung, Wettkämpfe und Rekordversuche
  • Die Anerkennung und Homologierung von Rekorden und Leistungen in den verschiedenen Freitauchdisziplinen
  • Die Organisation internationaler Treffen
  • Die Ermöglichung des internationalen Gedankenaustauschs
  • Die gegenseitige Anerkennung der verschiedenen existenten Ausbildungssysteme

Auf unserer Homepage findet ihr alle Informationen rund um den Verein: Termine, Veranstaltungen, Neuigkeiten usw. Wenn ihr etwas vermissen, oder Fragen haben solltet, kontaktiert uns.

Partner: www.pkwteile.at